
Mediation im Planungs- und Bauprozess von Nahverkehrsprojekten
Planungs- und Bauprojekte im öffentlichen Personennahverkehr bringen eine Vielzahl unterschiedlicher Akteure mit sich. Deren Interessen und Sichtweisen müssen koordiniert und in Einklang gebracht werden – eine Herausforderung, insbesondere wenn vertragliche Regelungen unterschiedlich interpretiert werden.
Mediation bietet hier eine effektive Alternative zu langwierigen und kostspieligen Gerichtsverfahren. Denn: In etwa 90 % aller gerichtlichen Auseinandersetzungen endet das Verfahren mit einem Vergleich – oft nach Jahren des Schriftwechsels und erheblichem Aufwand. Die Mediation hingegen ermöglicht eine schnellere, interessenorientierte Lösung und fördert die Aufrechterhaltung von Geschäftsbeziehungen.
Mediation kann sowohl präventiv – etwa im Rahmen von Vertragsverhandlungen – als auch kurativ bei auftretenden Konflikten während des Projekts eingesetzt werden. Auch eine begleitende Mediation im laufenden Projekt kann helfen, Probleme frühzeitig und konstruktiv zu klären – häufig abseits rein finanzieller Themen, etwa beim zwischenmenschlichen Umgang der Beteiligten.
Ziele des Seminars:
Die Teilnehmenden erhalten fundierte Einblicke in die Grundlagen der Mediation und lernen, Konflikte im Planungs- und Bauprozess frühzeitig zu erkennen sowie deeskalierend zu handeln. Anhand von Übungen und Rollenspielen erleben sie praxisnah, wie Mediation funktioniert und wann sie sinnvoll eingesetzt werden kann. Darüber hinaus erfahren sie, wie ein Mediator optimal eingebunden und ein professionelles Leistungsbild erstellt wird.
Zielgruppe
Führungskräfte, Projektleiter:innen, Fachplaner:innen, Bauüberwacher:innen, Bauoberleiter:innen, Jurist:innen, Bauleiter:innen, Oberbauleiter:innen sowie Mitarbeitende aus den technischen und juristischen Bereichen in Verkehrsbetrieben, Kommunen, Ingenieurbüros und Bauunternehmen, die mit der Planung und Umsetzung von Nahverkehrsprojekten befasst sind.
Seminarmethoden
- Vorträge
- Übungen und Rollenspiele sowie Austausch im Plenum
- Offene Fragerunde
Inhalt
- Analyse und Früherkennung von Konflikten
- Kommunikationsmodelle und typische Kommunikationsprobleme
- Grundprinzipien der Bau-Mediation
- Verhandeln nach dem Harvard-Konzept
- Ablauf und Phasen eines Mediationsverfahrens in Planung und Bau
- Formen der Bau-Mediation
- Vorteile und Nutzen der Mediation im Bauprozess
- Vorstellung realer Praxisfälle
Referent
Christoph Bubert, Köln-Bonner Institut für Konfliktlösungen, Rechtsanwalt, Bau-Mediator, Mediationsausbilder und Supervisor, Schiedsrichter, Schlichter.
Wir sind derzeit an der Detailkonzeption für das Seminar. Bei Interesse senden Sie uns bitte ein Mail an :
